LUFA Speyer führt Vergleiche zwischen LCMS/MS- und ELISA-Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Mykotoxinen in Gras- und Maissilagen in RLP durch
Das Vorkommen von Schimmelpilzsporen und –myzelfragmenten in vielen unverarbeiteten Futtermitteln ist aufgrund der natürlich vorhandenen epiphytischen Verbreitung als herstellungsbedingt und „normal“ anzusehen. In Rheinland-Pfalz wurden von der LUFA Speyer, der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung und dem Hofgut Neumühle, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Westpfalz Mykotoxingehalte in Gras- und Maissilagen mit LCMS/MS- und ELISA-Verfahren bestimmt und die Ergebnisse der beiden Verfahren gegenübergestellt.
Das Ergebnis dieser Untersuchung wurde als Posterbeitrag auf dem VDLUFA-Kongress 2011 vorgestellt.
LUFA bietet PCR-basierenden Nachweis von Xanthomonas campestris pv. campestris an
Ein mit Xanthomonas campestris pv. campestris befallenes Kohlrabiblatt
gesundes Kohlrabiblatt
An der LUFA Speyer können Pflanzen mittels molekularbiologischer Methoden sehr früh auf Infektionen durch Xanthomonas campestris pv. campestrisuntersucht werden. Dabei handelt es sich um ein pflanzenpathogenes Bakterium, das in Kohlarten (Brassica) wie z.B. Blumenkohl, Weißkohl, Kohlrabi, etc. die Adernschwärze verursacht. Dabei verstopft das Bakterium die Leitbahnen der Pflanze, was dazu führt, dass die Pflanzen verwelken und faulen.
Das Bakterium kann bei feucht-warmer Witterung in epidemischer Form auftreten und ganze Bestände vernichten. Enorme Ernteausfälle und somit wirtschaftliche Schäden sind die Folge. Der auf DNA (Erbsubstanz) basierende Nachweis von Xanthomonas campestris pv. campestris eignet sich daher u.a. zur Überwachung der Jungpflanzen vor der Auspflanzung, um Ernteausfälle und wirtschaftliche Schäden zu minimieren.
LUFA bietet PCR-basierenden Nachweis von Kreuzkraut an
Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea)
Gemeineskreuzkraut
(Senecio vulgaris)
Die Gattung Kreuzkraut auch Greiskraut (Senecio) genannt gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). In Deutschland sind derzeit ca. 25 Arten beschrieben, die aufgrund der Pyrrolizidin Alkaloide alle mehr oder weniger stark giftig sind und zu Leberschädigungen bis hin zum Tod führen können. Symptome können akut, aber auch erst nach Wochen und Monaten auftreten, da die Alkaloide nicht ausgeschieden, sondern akkumulieren werden, bis die tödliche Dosis erreicht ist. Besonders empfindlich reagieren Pferde. Auf Weiden wird Kreuzkraut meist gemieden, da es Bitterstoffe enthält. In Heu und Silagen ist dies nicht mehr der Fall, die toxische Wirkung allerdings bleibt.
Eine botanische Bestimmung der Pflanze ist häufig nur dann möglich, wenn der Gesamthabitus (Blüte, Stängel und Blätter) der Pflanze vorhanden ist, in Heu und Silagen findet man nur noch kleine Pflanzenfragmente, eine eindeutige Zuordnung ist daher oft nicht mehr möglich. Mit Hilfe der PCR (Polymerase-Kettenreaktion) ist es möglich auf DNA-Ebene durch eines für Kreuzkrautarten typischen Markergens Kreutkraut spezifisch nachzuweisen. Ausreichen hierfür sind geringe Mengen Pflanzenmaterial (ein Blattstück, ein Teil vom Stängel, eine Blüte etc.).